Jugendliche aus Kiryat Bialik und aus Chemnitz musizierten zur Eröffnung der 27. Tage der jüdischen Kultur am 24. Februar 2018. Diese Reihe bündelt binnen zwei Wochen rund 60 Angebote von zwei Dutzend regionalen Veranstaltern: Konzerte, Vorträge, Filmvorführungen, Ausstellungen und vieles mehr.
Erstmals waren in diesem Rahmen acht Jugendliche aus der israelischen Stadt Kiryat Bialik bei gleichaltrigen Chemnitzern zu Gast. Für eine reichliche Woche wohnten die Israelis in den Familien der Chemnitzer Jugendlichen und besuchten deren Schulen.
Alle beteiligten Jugendlichen spielen zudem ein Streichinstrument. Als die Tage der jüdischen Kultur am 24. Februar im Beisein des sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer, des Bürgermeisters von Kiryat Bialik, Eli Dukorski, sowie der Chemnitzer Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig eröffnet wurden, musizierten Israelis und Deutsche noch getrennt. Doch bereits am nächsten Tag absolvierten sie einen gemeinsamen Workshop und gaben am 1. März ein gemeinsames Konzert.
Zudem erkundeten die Jugendlichen mit Renate Aris, Holocaustüberlebende und Mitglied der DIG-AG Chemnitz, für einen Tag deren Heimatstadt Dresden und besuchten zum Abschluss die Hauptstadt Berlin.
Für Oktober dieses Jahres ist ein Gegenbesuch der Chemnitzer Jugendlichen in Kiryat Bialik geplant. Daraus soll ein regelmäßiger Jugendaustausch entstehen. Bürger der von Deutschen gegründeten Stadt Kiryat Bialik pflegen seit langem Kontakte zur Jüdischen Gemeinde Chemnitz.
Die DIG-AG Chemnitz unterstützt dieses Vorhaben aus der Überzeugung, dass persönliche Begegnungen mit Menschen anderer Religion und Herkunft die Jugendlichen für ihr ganzes Leben prägen. Gerade für die sächsischen Jugendlichen halten wir es für wichtig, sie für Toleranz und gegen Antisemitismus zu wappnen.