Am 9. November 2017 haben wir gemeinsam mit der Jüdischen Gemeinde zum Gedenken an die Reichspogromnacht eingeladen. Zwei Abendveranstaltungen sollten auch Berufstätigen die Teilnahme ermöglichen. Das Friedensgebet in der St. Jakobikirche wurde durch das Akkordeon-Duo Kratschkowski mit jiddischen Weisen bereichert. Daran schloss sich der Gedenkweg zur Stele am Stephanplatz an. Dort stand von 1899 bis zu ihrer Zerstörung am 1938 die erste Chemnitzer Synagoge. Das Interesse der Chemnitzerinnen und Chemnitzer am Gedenkweg war so groß, dass die vorhandenen 30 Rosen nicht ausreichten. 19:30 Uhr begann der Krakauer Publizist Uwe von Seltmann im Jüdischen Gemeindezentrum einen Multi-Media-Vortrag zu Mordechai Gebirtig, dem „Vater des jiddischen Volksliedes“. Der Chor der Jüdischen Gemeinde trug mehrere Lieder dieses Komponisten vor.

Am Vormittag des 10. November sprach Uwe von Seltmann in der Aula der Friedrich-Adolf- Wilhelm-Diesterweg-Oberschule vor den Klassenstufen 9 und 10 zum deutsch-polnisch-jüdischen Generationenprojekt seiner Familie. Die Jugendlichen waren ausgesprochen aufgeschlossen und es schlossen sich echte Gespräche an.

Foto: Vladimir Shvemmer